• Restauriertes Teilstück einer Klosterinnenwand in Vientiane

    Annette Bouvain
  • Kloster in Vientiane

    Annette Bouvain
  • Dekorative Papierschirme auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang

    Annette Bouvain
  • Türblatt im Wat Xieng Tong in Luang Prabang

    Annette Bouvain

Kunst & Kultur in Laos

Die Zentren der laotischen Kunst und Kultur sind die alten Königsstädte Luang Prabang und Viang Chan. Die Kunst des Landes zeigt starken Einfluss der großen, benachbarten Mächte und ist ganz der Religion und alten Traditionen gewidmet. Die kulturell engste Verbindung besteht mit der thailändischen Kunst, was sich bis heute in Musik, Tanz und Fernsehen wiederspiegelt.

Klima beschleunigt Verfall der Kunstwerke

Viele Kunstwerke und Bauten der Lao aus den frühen Jahrhunderten existieren nicht mehr. Das tropische Klima und die zahlreichen Kriege setzten den Werken zu, die oft aus vergänglichem Material wie Holz geschaffen wurden. Nur noch wenige Originale der Baukunst oder Bildhauerei können bewundert werden.

Wats: Klöster als größtes Kulturgut Laos‘

#author#Huong-Giang Nguyen#/author#Wat in Vientiane

Aufschluss über den Wandel der laotischen Kunst geben einige Rekonstruktionen, die jedoch über die Jahrhunderte immer wieder verändert wurden. Die künstlerisch und kulturell bedeutendsten Werke sind die Wats, die unzähligen theravada-buddhistischen Klosteranlagen von Laos.

Die wichtigste Stätte eines Wats ist der Sim, in dem das Buddha-Bild aufbewahrt wird. Der heilige Sakralbau ist meistens von einer Galerie oder Steinsäulenhallen umgeben. Die elegant geschwungenen, mehrfach gestaffelten Dächer schützen den Sim vor bösen Geistern, die sich in den Spitzen der Giebel verfangen.

Für die filigrane Verzierung der Wände und Türen werden traditionell Gold und Silber verwendet. Mit einer besonderen Stempeltechnik werden dekorative Elemente auf das Holz gedruckt oder liebevoll geschnitzt.

Die schönsten Klöster Südostasiens in Laos und Kambodscha: Deutschsprachig geführte Expertenreise!

Stupas, Trommeltürme und Wohnhäuser

#author#Dinah Jähnigen#/author#Trommelturm in einem Kloster in Luang Prabang

Innerhalb der Sim-Architektur werden drei Stilrichtungen unterschieden: der Stil von Luang Prabang, von Vientiane oder der Xieng Khouang-Stil, der durch den zweiten Indochinakrieg zerstört wurde, aber dem Baustil der Lue nahe verwandt ist.

Der Stupa, auf Laotisch „That“ genannt, ist ein heiliges Objekt für die Aufbewahrung von Reliquien oder buddhistischen Schriften. Manchmal stehen auf dem Gelände des Klosters verstreut Grabstupas. Der That ist das älteste Symbol des Buddhismus und vereint in seiner Formenvielfalt die zahlreichen Einflüsse der benachbarten Kulturen. Zu jedem Kloster gehören auch ein Trommelturm und die einfachen Wohnhäuser der Mönche, Kuti genannt. Hin und wieder befinden sich auch Bibliotheken auf dem Gelände eines Wats.

Laos‘ Bildhauerkunst und Plastiken

#author#Annette Bouvain#/author#Buddha-Park unweit von Vientiane

Die laotische Bildhauerkunst entwickelte sich im Reich Lane Xang und macht sich besonders deutlich im Bronzeguss alter Buddha-Statuen bemerkbar. Neben den klassischen Handhaltungen wird Buddha ebenso mit der „Herbeirufung des Regens“ und „Betrachtung des Baumes der Erkenntnis“, die für Laos einzigartig sind, dargestellt.

Die schönsten Beispiele findet man in Vientiane im Wat Ho Phra Keo und Wat Si Saket (Wat Sisaket). Im Palastmuseum von Luang Prabang steht der Phra Bang-Buddha, der als Vorbild für viele Buddhastatuen stand. Alle laotischen Plastiken kennzeichnen sich durch eine enorme, geometrische Stilisierung aus, auch die Tierplastiken, die meist als Wächterfiguren vor Tempelanlagen oder an Treppenläufen Wache stehen. Viele Details geben Rückschlüsse auf den Einfluss der Kultur der Khmer oder nord-thailändischer und birmanischer Kunst.

Kunsthandwerk in Laos

#author#Annette Bouvain#/author#Webstuhl im Dorf

Neben der laotischen Architektur und Bildhauerei ist ebenfalls das Kunsthandwerk der vielzähligen Ethnien außerordentlich. Frauen weben bis heute eine bunte Vielfalt an laotischen Textilien, die nach uralten Techniken und mit Stickereien prachtvoll verziert werden und von der Zugehörigkeit zum eigenen Volk zeugt. Die Hmong und Mien sind zudem für ihre feinen und detailreichen Gold- und Silberarbeiten bekannt.

Die schönsten Kulturschätze in drei Ländern Indochinas!