Die laotische Politik und strategischen Beziehungen zu anderen Ländern werden von der einzigartigen Lage des Staates bestimmt. Unter den südostasiatischen Ländern ist Laos der einzige Binnenstaat ohne Zugang zu einem Ozean. Im Norden grenzt die Demokratische Volksrepublik Laos an den mächtigen Nachbarn China sowie im Osten an Vietnam und im Süden an Kambodscha. Der Mekong bildet im Nordwesten eine natürliche Grenze zu Myanmar und ist streckenweise der Grenzfluss zu Thailand im Westen.
Stabiler Einparteien-Staat mit Militärprivilegien
Die Demokratische Volksrepublik Laos ist ein autoritärer Einparteienstaat, der von der sozialistischen Laotischen Revolutionären Volkspartei (Phak Pasason Pativat Lao) geführt wird. Die administrative Verwaltung des Landes ist in 17 Provinzen und die Präfektur Vientiane mit der gleichnamigen Hauptstadt unterteilt.
Der Staat gilt als politisch stabil, während das Militär einen großen Einfluss, vor allem auf die Verteilung natürlicher Ressourcen, hat und Korruption zum täglichen Geschehnis gehört. Die laotische Innenpolitik ist geprägt von Problematiken, wie hohe Armuts- und Arbeitslosenrate. Analphabetentum und Kindersterblichkeit sind verhältnismäßig hoch und trotz des landesweiten Ausbaus staatlicher Krankenhäuser und Schulen, fehlt es an Ausstattung und fachlich ausgebildetem Personal.
Laos‘ enge Beziehungen zu China
Außenpolitisch betrachtet pflegt Laos mit China gute Beziehungen, das den Binnenstaat mit großzügigen Geldsummen und Projekten unterstützt. Insbesondere werden der Ausbau der Infrastruktur, allen voran der Bau von Staudämmen entlang des Mekongs und die Umsetzung eines Schienennetzes von chinesischen Geldern finanziert.
Laos‘ Beziehung zu Thailand
Die Beziehung zu Thailand ist zwiegespalten, denn einerseits ist man kulturell und ethnisch eng miteinander verwandt, jedoch führen das wirtschaftliche Engagement und der soziale Einfluss des Nachbarn zu Verunsicherungen und Unbehagen.
Laos Beziehung zu den USA
Das Verhältnis zu den USA verbessert sich seit dem letzten Jahrzehnt, bleibt aber weiterhin von der Geschichte beschattet. Durch die Mitgliedschaft in der ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen, Association of Southeast Asian Nations) wird Laos immer mehr in die südostasiatische Region eingebunden und profitiert von grenzübergreifenden Projekten, die vorrangig die Infrastruktur des Landes und Bildung der Bevölkerung berücksichtigen.
Negative Schlagzeilen in weltweiten Medien verschaffte sich Laos mit dem unaufgeklärten Verschwinden von Menschenrechtskritikern und Aktivisten, die für einen sozialen Fortschritt des Landes öffentlich plädierten.
Sozialer und wirtschaftlicher Wohlstand in Laos
Seit geraumer Zeit genießt Laos einen wirtschaftlichen Aufschwung, gehört aber trotzdem zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Das Land verfügt hauptsächlich über reiche, natürliche Ressourcen wie Bodenschätze, Wasser, Nutz- und Edelhölzer. Neben einer ineffizienten Verwaltung bremsen mangelhafte Transport- und Kommunikationsmöglichkeiten den wirtschaftlichen Fortschritt und beeinflussen negativ den sozialen Wohlstand.
Geringer Export, Kahlschlag und viel Landwirtschaft
Der Agrarsektor ist das Standbein der laotischen Wirtschaft. Vier Fünftel der arbeitenden Bevölkerung sind in der Land- und Forstwirtschaft tätig, die sich hauptsächlich in den fruchtbaren Ebenen des Mekongtals durch den Anbau von Reis und in Nordlaos durch Kautschukplantagen auszeichnet.
Viele der Bauern betreiben Subsistenzwirtschaft und nur wenige Exportgüter, wie Kaffee, Gewürze und Kautschuk werden angebaut. Exotische Hölzer, wie Teak, Palisander, Rosen- und Ebenholz sind die bedeutendsten Exportgüter, führen aber ebenso zu einem gigantischen Kahlschlag der Urwälder.
Viele der Bauern betreiben Subsistenzwirtschaft und nur wenige Exportgüter, wie Kaffee, Gewürze und Kautschuk werden angebaut. Exotische Hölzer, wie Teak, Palisander, Rosen- und Ebenholz sind die bedeutendsten Exportgüter, führen aber ebenso zu einem gigantischen Kahlschlag der Urwälder.
Stromkraftgewinnung durch Wasser
Laos nutzt mittlerweile sein riesiges Potenzial an Wasserkraft und veranlasst den Bau vielzähliger Staudämme und Elektrizitätswerke. Der daraus gewonnene Strom wird nach Thailand und Vietnam verkauft. Bei diesem lukrativen Geschäft bleibt die Gefährdung der Flussfischerei und landwirtschaftlichen Nutzbarkeit der Mekongebene durch die baulichen Maßnahmen unbeachtet.
Eco-Tourismus als neue Idee
Seit langem wird auf den Tourismus und das Potenzial des Öko- bzw. Naturtourismus in Laos gesetzt. Die Einnahmen des zukunftsweisenden Wirtschaftssektors steigen mit jedem Jahr. Neben dem ökonomischen Potenzial begründet der sanfte Tourismus ebenso den Erhalt der Artenvielfalt und Naturschutz. Mit einem verantwortungsvollen Marketing sowie einer nachhaltigen Planung soll Laos für Besucher und Urlauber immer attraktiver gestaltet werden.