Im gebirgigen Nordwesten von Laos, zwischen Houay Xai und Luang Namtha, befindet sich das Bokeo-Naturreservat mit 1060 km2, umgeben von Dörfern der laotischen Bergvölker. Etliche Flüsse bahnen sich gemächlich ihren Weg durch den dunkelgrünen Regenwald. Die reizvolle Landschaft ist bislang für Urlauber wenig erschlossen, doch ein Aufenthalt im Naturreservat der Provinz Bokeo ist ein einmaliges Erlebnis.
Tierhighlight Schopfgibbons
Das kleine Schutzgebiet wurde für den Erhalt der stark gefährdeten Westlichen Schwarzen Schopfgibbon-Art ausgeschrieben, die Forscher Ende des letzten Jahrhunderts in der Region wieder entdeckten. Mit sehr viel Glück können Naturliebhaber von Baumhäusern aus die seltenen Gibbons beobachten.
Ein sich hingegen ständig darbietendes Spektakel gibt der endlose Blick über die rauschenden Baumkronen auf die Schönheit der Landschaft, die sich bis an den blauen Horizont erstreckt. Außerdem leben hier noch Tiger, Nebelparder und Schwarzbären.
Touren im Bokeo-Naturreservat
Ehemalige Jäger des Gebietes führen in zwei bis drei Tages-Wanderungen, teils mit Ziplines und Baumhausübernachtungen, durch das Naturreservat und berichten über die besondere Tier- und Pflanzenwelt. Auch spezielle Naturbeobachtungstouren werden im Bokeo angeboten, jedoch gehört es zur Seltenheit, einen Schwarzen Schopfgibbon tatsächlich zu erblicken.
Frühmorgens, wenn der Nebel noch zwischen den Bäumen hängt, kann man am ehesten ihre Rufe durch den laotischen Urwald zu hören. Aber auch Asiatische Elefanten und wilde Wasserbüffel durchziehen das Schutzgebiet des scheuen Gibbons, deren Fährten durchaus die Trekkingpfade kreuzen. Ein speziell für die Region des Bokeo-Naturreservates gestaltetes Konzept berücksichtigt den Naturschutz und Erhalt der Biodiversität im Einklang mit sanften Tourismusstrategien und der lokalen Wirtschaft.