Reisegesundheit in Laos

Laos ist ein fernöstliches Land nahe am Äquator: Daraus ergeben sich ganz spezifische gesundheitliche Bedingungen im Vergleich zu Deutschland. In jedem Fall ist eine Auslandskrankenversicherung für Laos, wie für jede Fernreise, Pflicht! Reisende sollten im Vorfeld notwendige Impfungen prüfen als auch vor Ort einige Gesundheitstipps zur Vermeidung von Risiken beachten:

Gesund durch Laos
Einen vollständigen Impfkalender gemäß der RKI-Empfehlungen

Reiseimpfungen nach Bedarf

Maßnahmen gegen Mückenstiche

Wasserhygiene beachten

Impfungen für Laos

Es gibt keine vorgeschriebenen Impfungen zur Einreise nach Laos. Dennoch sollten Reisende zur eigenen Sicherheit ihren Impfpass hervorholen und sich folgende Fragen beantworten:

  • Ist der Masern-Impfschutz komplett (Zweifach-Impfung)? Die internationale Ausbreitung der Masern ist eine globale Bedrohung, daher ist es speziell für Kinder und auf Urlaubsreise wichtig, sich diesem Risiko nicht auszusetzen.
  • Ist Tetanus aufgefrischt? Diphterie, Polio und Tetanus-Impfungen sollten alle 10 Jahre aufgefrischt werden. In den Tropen heilen Wunden zum einen deutlich langsamer als im trocken-kühlen Klima. Hat man sich außerdem mit dem Tetanus-Erreger „Clostridium tetani“, das in der Erde lebt und mit Fremdkörpern wie Splitter oder Dornen in die Wunde gelangt.
  • Ist eine Trekkingreise geplant, die eine Tollwut-Impfung nötig macht? Das Immunglobulin ist auf Reisen und in fernen Ländern oftmals nicht schnell genug verfügbar, da es nach einer Infizierung um Stunden geht. Selbst in Deutschland ist der Wirkstoff nicht immer verfügbar, in Laos‘ ländlichen Gebieten ist es noch schwieriger.

Wer gegen Tollwut geimpft ist und einen fraglichen Viruskontakt hatte, muss dennoch am ersten und dritten Tag nach dem Biss eine aktive Impfung bekommen. Vor allem Reisende mit Kontakt zur Natur (Trekking, Höhlenwanderungen) sind größeren Gefahren ausgesetzt. Hoch über dem Mekong gibt es viele Höhlen wie etwa die Pak-Ou-Höhlen, wie etwa die Tropfsteinhöhlen (tham) bei Vang Vieng.

  • Kommen Sie aus einem Gelbfiebergebiet? Wenn ja, ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung notwendig. Die benachbarten Länder am Mekong Vietnam, Thailand, Myanmar und Kambodscha gehören nicht dazu.
  • Unerlässlich im Urlaub ist Hepatitis A: Eine praktische Reiseimpfung, die für alle Reiseländer sinnvoll ist, da man sich bereits durch ungeschältes Obst und Speisen mit dem Erreger infizieren kann.
  • Reisen Sie von Mai bis Oktober? Wer in ländlichen Gebieten Laos‘ und länger als zwei Wochen unterwegs ist, kann sich gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen.

Malaria in Laos

Malaria als tropisches Land ist ein Malarialand. Je nach Saison und Region bestehen unterschiedlich große Risiken:

Malaria-RisikoRegion in Laos
Ganzjährig hochUnteres südliches Landesdrittel
Ganzjährig geringOberes südliche Landeshälfte, Phongsali Provinz
Ganzjährig geringNördliche Landeshälfte
Kein RisikoVientiane

Die gesündeste Art, sich zu schützen, ist, Mückenstiche zu vermeiden. Die Anopheles-Mücke ist dämmerungs- und nachtaktiv, das bedeutet, Mückenschutz in Laos ist vor allem in dieser Tageszeit am wichtigsten, am allerwichtigsten zwischen 22:00 Uhr und 02:00 Uhr. Je nach Risikogebiet ist eine Malaria-Prophylaxe (hoch) oder eine Stand-By-Therapie/Notfallmedikament (gering) nötig.

Neben dem Repellent mit DEET oder Icaridin (letzteres ist hautverträglicher) sind vor allem imprägnierte Moskito-Schlafnetze und imprägnierte Anti-Moskito-Kleidung wichtig. Vor allem beim Auftragen des Mückenschutzes sind folgende Regeln wichtig:

  • Zuerst Sonnenschutz, dann Mückenschutz. Denn die abweisende Schicht muss außen sein, damit Mücken vom Geruch abgehalten werden.
  • Alle zwei bis vier Stunden Schutz erneut auftragen und Knöcheln und Nacken nicht vergessen
  • Die DEET-Wirkstoffkonzentration sollte 30 bis 40 % betragen und es wird empfohlen, den Mückenschutz aus Deutschland mitzubringen

Insektenübertragene Krankheiten in Laos

Neben dem Malaria-Schutz ist der allgemeine Schutz vor Stichmücken in Laos wie in jedem tropischen Land unerlässlich. Die tagaktive Aedes-Mücke etwa überträgt die Zika-Vireninfektion (problematisch für Schwangere) und das Dengue-Fieber (endet bei Reisenden selten tödlich). Aus diesem Grund ist auch ein Mückenschutz tagsüber notwendig.

Trinkwasser und Durchfallerkrankungen in Laos

Durchfallerkrankungen im Urlaub gehören zu den häufigsten Kranheiten. Meist muss sich der Magen erst auf neues Essen oder das Trinkwasser einstellen. Wichtig ist, niemals Leitungswasser zu trinken, sondern nur aus gekauften Mineralwasserflaschen. Empfindliche Menschen sollten es auch zum Zähneputzen verwenden. Damit lässt sich auch die Gefahr einer Darmerkrankung durch Cholera-Bakterien verhindern. Die Gefahr einer Ansteckung ist allerdings niedrig (vor allem von Mensch zu Mensch) und auch der Verlauf in der Regel milde. Essen muss immer geschält und gebraten sein.

Krankenhäuser in Laos

Laos‘ Hauptstadt Vientiane besitzt einige Privatkliniken, die sich vom landesüblichen Versorgungsstandard abheben, jedoch nicht mit deutschen medizinischen Standards vergleichbar sind. Im Norden Thailands gibt es ein nahegelegenes internationales Krankenhaus (Aek Udon International Hospital), in das im Notfall eine Verlegung von Vientiane aus veranlasst werden kann, außerdem etwas südlicher genau an der Landesgrenze das Mukdahan InternationalHospital.

Gesundheitliche Hinweise für Laos

An giftigen Tieren gibt es in Laos vor allem die Schlange, auch in den Stadtgebieten, insbesondere während der Regenzeit. Ein sehr wichtiges Merkblatt zum Umgang mit Schlangenbissen vom Auswärtigen Amt finden Sie hier zum Download.

Reisen Sie in der Gruppe: Bei medizinischen Fragen sind Sie durch die landeskundliche Reiseleitung bestens aufgehoben!