Wat-Muang-Kang-Champasak

Das Kulturlandschaft Champasak

Unendliche Ruhe, ländliche Idylle und der Hauch einstig königlichen Glanzes umgeben das verschlafene Dorf Champasak im Süden von Laos. Der frühere Sitz des Königs am sanft dahinfließenden Mekong ist der perfekte Ort für Reisende, die sich nach laotischem Landleben sehnen.

Kolonialvilla Laos
#author#Annette Bouvain#/author#Typische Kolonialvilla in Laos

Die wenigen Straßen, die sich durch Champasak ziehen, sind gesäumt von belebten, traditionellen laotischen Holzhäusern und verlassenen Kolonialbauten der Franzosen, die von einer schillernden Vergangenheit zeugen. Trotz seiner Bescheidenheit bietet das dörfliche Kleinod, vor dessen Türen die Attraktionen der Provinz Champasak liegen, eine gute Auswahl an Unterkünften. Und Champasak gilt als Tor zur einigen fantastischen Auflugsorten und -regionen Laos‘: Wasserfälle und Inseln, antike Tempel, das Kaffee-Hochland und eine magische Inselwelt im Mekong.

Ausflugsziele rund um Champasak

  1. Wat Phou

Die  bedeutendsten Tempelanlage der Khmer in Laos ist das UNESCO-Weltkulturerbe Wat Phou. Im Februar wird dort jährlich das große buddhistische Fest zelebriert. Abends spielt das Schattentheater des Dorfes auf, wo eine Gruppe von Musikern und Puppenspielern der traditionellen, laotischen Kunst des Schattentheaters nachgehen und die Abenteuer des Ramayana darstellen.

  1. Boloven-Plateau (Bolaven-Plateau)

Wer atemberaubende Wasserfälle und die südlaotische Farbenpracht liebt, aber auch ein angenehmes Klima sucht, der durchstreift im Boloven-Plateau, wenige Kilometer nordöstlich von Champasak einen märchenhaften Traum. Die reizvolle Landschaft der Hochebene ist großartig: majestätische Bäume ragen aus dem rotbraunen, fruchtbaren Boden empor und unzählige Wasserläufe bahnen sich grazil windend über steile Felsen und durch dunkelgrünes Dickicht ihren Weg.

Bei einem mehrtägiger Aufenthalt im Boloven-Plateau ist genug Zeit, um eine Wanderung zu den schönsten Wasserfällen, Tad Tayicsua und Tad Lozu unternehmen. Die wunderschöne Gegend mit unzähligen, kleinen Dörfern der Bergvölker kann zu Fuß oder mit dem Auto erkundet werden.

Das angenehme Klima der Hochebene begünstigt den Anbau von Gemüse, Tee und Gewürzen. Vor allem ist die Region bekannt für die Kultivierung exzellenter Arabica-Kaffeebohnen, die die Franzosen mitbrachten. Ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge und Hauptort der Hochebene ist das Dorf Paksong (Pakxong, Muang Paksong).

  1. Si Phan Don mit 4.000 Inseln und der Insel Don Khong
Insel Don Kongh bei Champasak
Insel Don Kongh bei Champasak

Das Meer vermissen Reisende nicht, wenn sie die Region Si Phan Don am Mekong im Süden der Provinz Champasak, etwa 100 km südlich von Champasak-Dorf, durchstreifen. Anmutend stürzen sich die Wassermassen des Mekongs über steile Felsen in die Tiefe und suchen sich in unzähligen Flussarmen ihren Weg durch die dunkelgrüne laotische Vegetation.

Das wahre und einzigartige Wasserschauspiel der Natur von Laos gibt der Region ihren Namen, Si Phan Don – 4.000 Inseln. Zwischen den entferntesten Flussarmen liegen rund 14 Kilometer, die unterbrochen werden durch traumhaft schöne Inseln unterschiedlichster Größe. Die gigantischen, braunen Flutmassen des Mekongs verschlingen während der Regenzeit eine Vielzahl der kleinen Inseln, die sich aus dem Naturspektakel erheben.

Insel Don Det: Französische Kolonialvilla in Laos
#author#Annette Bouvain#/author#Auf der Insel Don Det: Französische Kolonialvilla

Die größte der Inseln, Don Khong, ist gespickt mit kleinen Siedlungen und bietet eine Heimat für 13.000 Insulaner. Reisende finden im Dorf Muang Khong Unterkünfte und ein paar gute Restaurants. Einen Besuch wert ist der Wat Chom Tong, denn sein Sim lässt Khmer-Einfluss erkennen.

Von Don Khong können Ausflüge mit dem Rad, Kajak oder Boot in die paradiesische Flusslandschaft mit ihren zig Inseln unternommen werden. Bootstouren zur Don Khon oder Don Det lohnen sich nicht nur aufgrund der atemberaubenden Landschaft des einzigartigen Naturwunders, sondern die beiden Inseln sind auch bekannt für ihre einladende Atmosphäre.

River Resort Champasak
Das River Resort Champasak

Die Rarität der Insel Don Khon, eine während der französischen Kolonialzeit erbaute Eisenbahnstrecke, hinterlässt ebenfalls Eindruck. Außerdem gibt es noch im Gewässer um Don Khon einige der seltenen Irrawaddy-Delphine, die man mit etwas Glück während den Abendstunden von Dezember bis Mai beobachten kann.

Zwischen Champasak und der Insel Don Khong gemütlich per Boot den Mekong entlang … Wir empfehlen eine organisierte Privatreise mit vorgebuchten Unterkünften und Transfers.

  1. Mekongfälle Khong Phapheng

Das gewaltigste Naturschauspiel der Si Phan Don ist das „Getöse des Mekong“, der Wasserfall Khong Phapheng. Der sonst so ruhige Mekong verliert vollkommen seine Beherrschung und tost brodelnd durch Felsspalten die Tiefe hinab.

Die gigantischen Wassermassen brechen über steile Felsen und spritzen in türkisbläulicher Gischt am Flussufer auf. Khong Phapheng ist mit einer Höhe von bis zu 18 m der größte Wasserfall Asiens. Das Wasserspektakel erreicht man von Land aus über das Dorf Ban Thakho.

Unterkünfte und Anreise nach Champasak

Champasak liegt etwa 30 km von Pakse den Mekong flussabwärts im Süden von Laos. Es empfiehlt sich, das kleine Städtchen mit dem Boot auf dem Mekong durch die idyllische Flusslandschaft zu erreichen.

Außerdem verkehren regelmäßig tagsüber Busse von und in die Stadt Pakse. Zu den Mekong-Fällen mit den Inseln Don Khong, Don Khon und Don Det sowie an die kambodschanische Grenze fahren Minivans.

Reisende, die mit dem Auto über die Nationalstraße 13 im Dorf Champasak ankommen wollen, müssen mit der gebührenpflichtigen Fähre von Muang aus am gegenüberliegen Ufer übersetzen.

Als Unterkunft für alle, die in Champasak übernachten wollen, empfehlen wir das ökologisch orientierte River Resort Champasak  mit direkter Lage am Mekong und sozialem Engagement gegenüber ihren Mitarbeitern.

Am nördlichen Rand der Beung Kiat Ngong Feuchtgebiete liegt außerdem die Kingfisher Ecolodge, deren Bungalows in einem großzügigen südostasiatischen Bambusstil erbaut worden sind. Man entspannt in pagodenähnlichen großen Terrassen in der Hängematte und schaut dabei auf das dichte Grün ringsherum.

Beste Reisezeit für Champasak

Die Provinz Champasak gehört zu den niederschlagsreichsten und somit feuchtesten Regionen von Laos. Das Klima wird ganzjährig von tropischen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit bestimmt.

Mit dem Nordost-Monsum bricht eine trockenere und kühlere Periode über die südliche Provinz ein, womit die Monate von November bis Februar als die beste Reisezeit für Champasak gelten. Im Januar weht sogar ein kühles Lüftchen und der sonst schwül heiße Süden ist erträglich.

Außerdem verfärbt sich von Dezember bis Mai der während der Regenzeit schokoladenbraune Mekong in ein strahlend smaragdbläuliches Gewässer, das in einem atemberaubenden Naturspektakel bei Si Phan Don die Felsen hinunterstürzt.